Was macht ein Weltmarktführer, um an der Spitze zu bleiben? Er ruht sich nicht auf seinen Erfolgen aus!

Das Familienunternehmen Eisenwerk Sulzau, R. & E. Weinberger AG (ESW) zeigt, wie das aussehen kann: Im Rahmen eines europäischen EUREKA-Projekts mit ArcelorMittal, dem weltgrößten Stahlhersteller, arbeitet die Pongauer Walzengießerei an verbesserten Materialeigenschaften von innovativen Walzenwerkstoffen. Diese werden wiederum von ArcelorMittal im Werk Avilés/Spanien getestet, ob sie sich auch wie gewünscht verhalten.

High-Tech für die Industrie

Extreme Temperaturen von 850 bis 1.250 Grad Celsius herrschen beim Warmwalzen. Unter diesen Bedingungen müssen Verschleißfestigkeit, Beständigkeit gegen Rissbildung sowie ausreichende mechanische Eigenschaften wie  Biege-, Torsions- und Druckfestigkeit, gegeben sein. Eine echte Herausforderung. Gefertigt werden die 42 Tonnen schweren High-Tech-Produkte aus Stahl und Gusseisen für verschiedene Bereiche in denen Bleche und Bänder gewalzt werden. Diese werden dann beispielsweise in der Automotive-Industrie eingesetzt.

Neue Walzensorte made in Pongau

Eine neue Walzensorte, die das Pongauer Familienunternehmen entwickelte, soll die Oberflächenleistung stärken. Damit wird einerseits die Produktivität, die Materialqualität als auch die Betriebssicherheit verbessert. „Mit der Entwicklung einer neuen Werkstoffgruppe soll es uns gelingen die Verschleißbeständigkeit unseres Produkts bis auf das Dreifache zu steigern“, sagt Armin Paar, F&E-Ingenieur bei ESW.

Europäische Kooperation

Um die Leistungsfähigkeit sowie Veränderung des Oberflächenzustandes der neuen Walzenwerkstoffe qualitativ analysieren zu können, wird beim aktuellen EUREKA-Projekt mit den spanischen Industriepartnern ein Steuerungswerkzeug entwickelt, mit dem auch der Einfluss unterschiedlicher Walzparameter bestimmt werden kann. EUREKA ist ein europäisch-internationales Netzwerk für anwendungsnahe Forschung und Entwicklung für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte. Unterstützen sollen dabei auch externe F&E Einrichtungen. Möglich ist dieses innovative Vorhaben durch die richtige Förderstrategie. „Bei der Beratung zur Förderung wurden wir maßgeblich vom ITG - Innovationsservice für Salzburg und dem European Enterprise Network unterstützt“, sagt Thomas Trickl, F&E-Ingenieur bei ESW. „Das begünstigt eine so intensive Entwicklungsarbeit wie diese natürlich gewaltig.“


Eisenwerk Sulzau-Werfen,
R. & E. Weinberger Aktiengesellschaft
www.esw.co.at
Salzburg
Quelle Foto: @Lois Lammerhuber/Photoagentur Lammerhuber

Kontakt: ITG - Innovationsservice für Salzburg
Mag. (FH) Simone Weiß, BSc
simone.weiss@itg-salzburg.at
Tel: +43 662 254 300 0
https://www.itg-salzburg.at/