Augenärzte weltweit trainieren ihre Operationstechnik an künstlichen Augen. Besonders innovative Kunstaugen stellt seit Jahren das Unternehmen eyecre.at her. Der USP des Tiroler KMUs gegenüber dem Mitbewerb ist, dass die Kunstaugen „ready to use“ sind, erklärt David Ortner, Geschäftsführer von eyecre.at.
Ähnlich zu den menschlichen Augen, sind auch die von handgefertigten künstlichen Augen bereits mit Flüssigkeit gefüllt. Die größte Herausforderung bei der Herstellung von Kunstaugen sind die Materialen und deren Verbindungseigenschaft, welche die mechanischen Eigenschaften des menschlichen Auges so nahe wie möglich kommen sollen, um ideale Trainingsvoraussetzungen für angehende Augenärzte zu schaffen. Gemeinsam mit einem Chemiker versuchte das Unternehmen ein Material zu entwickeln, das die physischen Eigenschaften des menschlichen Auges simulieren. Über das Enterprise Europe Network konnte ein Entwicklungspartner mit langjährigem Know-How in der Herstellung von Kontaktlinsen gefunden werden. Der tschechische Entwicklungspartner von eyecre.at hat spezielle Kenntnisse in der Entwicklung und Produktion von Hydrogel. In einer gemeinsamen Kooperation wurde ein Material entwickelt, dass es dem Unternehmen aus Tirol ermöglicht sich einen weiteren technologischen Fortschritt gegenüber der Konkurrenz am Markt zu verschaffen.
Klein und Mittelbetriebe sind bei der Suche nach internationalen Partnern mit diversen Hürden konfrontiert. „Wir haben auch selbst über das Internet recherchiert, Firmen angeschrieben und Samples angefordert“, berichtet David Ortner. „Das Problem dabei ist, dass wir entweder nicht ernst genommen wurden oder einfach Kommunikationsprobleme einen Kontakt verhindert haben“, erklärt der Geschäftsführer weiter. „Durch das Enterprise Europe Network wurde uns sehr viel Recherchearbeit abgenommen und wir haben konkrete Interessensbekundungen für Kooperationen von anderen Firmen aus verschiedenen europäischen Ländern erhalten.“ Für David Ortner und sein Unternehmen eyecre.at hat sich die Situation plötzlich gedreht: „Ich konnte mich nun entscheiden mit wem ich eine Kooperation eingehen will. Das war perfekt.“
Bildquelle: Standortagentur Tirol