Wie lange warten Sie auf ein Lungen CT in Österreich? Wenn das Luftholen schwerer fällt als üblich, haben Sie definitiv bereits zu lange gewartet! Und genau hier setzt das Wiener Scale-up contextflow an, das die KI Lösung “SEARCH Lung CT” für Lungenerkrankungen entwickelt hat. Bereits 18 Krankenhäuser und Kliniken profitieren davon, dass Radiologen und Radiologinnen schnellere und bessere Diagnosen stellen können..
Einer der Kunden von contextflow ist die Radiologische Gemeinschaftspraxis Leonberg und Calw in Baden-Württemberg. Laut Dr. Ekkehard Scholtz gibt es Tage, an denen Radiologinnen und Radiologen zwischen 20.000 und 30.000 Bilder sichten müssen.
„Bei der Lunge sind das Millimeterschichten in drei Ebenen, also schnell mal bis zu 500 Bilder, die zusammenkommen. Diese müssen in manchen Fällen mit Voruntersuchungen verglichen werden. So kann schätzungsweise 30% der Zeit eingespart werden! Außerdem müssen das Stützgerüst der Lunge und eventuelle Herde millimetergenau ausgemessen werden. Darüber hinaus ist SEARCH Lung CT ein wertvolles Kontrollwerkzeug, das Befunde sieht, die uns in der klinischen Routine möglicherweise durchgehen könnten. Ihr Einsatz sorgt daher für eine bessere Sensitivität und Sensibilität.“
Einzigartig an der contextflow-Lösung ist, dass sie deutlich mehr Krankheitsbilder unterstützt als andere vergleichbare KI-Lösungen.
Zudem kann die Software unkompliziert in bestehende IT Infrastrukturen von Krankenhäusern integriert werden. Mittlerweile hat das Unternehmen 40+ Mitarbeiter:innen und konnte durch die Unterstützung der FFG die nächsten Skalierungs-Schritte setzen, um in Europa und den USA durchzustarten. Solche Erfolgsgeschichten sind aber nur möglich, wenn ein ambitioniertes Team, eine großartige Produktidee und das richtige Unterstützungs-Ökosystem vorhanden sind. Wir möchten hier kurz umreißen, wie das Enterprise Europe Network Team in der FFG diese Entwicklung unterstützte:
Die contextflow GmbH wurde 2016 gegründet. Die Basis dafür war das FP-7 Projekt Khresmoi, wo neben der Med-Uni Wien auch die TU Wien und zwei weitere österreichische Organisationen involviert waren. Das Projekt widmete sich der vereinfachten Verarbeitung von biomedizinischen Informationen (Sprache, Bilder) und wurde mit über 8 Millionen Euro aus EU-Mitteln unterstützt.
2020 erhielt contextflow weitere 1,2 Millionen Euro aus EU-Mitteln aus dem Programm SME-Instrument.
Im März 2023 war contextflow erneut erfolgreich auf EU-Ebene. Nachdem das Unternehmen ein gefördertes FFG Projekt (Basisprogramm 2018-2021) erfolgreich abgeschlossen hatte, war es automatisch für den EIC Accelerator Plug-in qualifiziert. Dieses Plug-in Schema schlägt die Brücke zwischen nationalen öffentlichen Förderungen und EU-Förderungen der Europäischen Kommission. Denn der EIC Accelerator Plug-in ermöglicht es Unternehmen, die bereits bestimmte nationale Förderungen erhalten haben, die 1. Stufe des Bewerbungsprozesses zu überspringen und direkt in die 2. Stufe einzusteigen. Dass contextflow mit dem Plug-in Schema erfolgreich war, ist unter anderem deshalb so erfreulich, da die FFG eine der ersten Organisation in Europa ist, die das „Plug-in“ Schema umgesetzt hat. Neben Proposal Checks unterstützt die FFG jene KMUs auch mit einem individuellen Coaching, das die Unternehmen zur letzten Hürde, dem Interview durch ein europäisches Panel an Expertinnen und Experten, vorbereitet.
Contextflow setzte sich als einziges österreichisches Unternehmen durch und ist damit auch das erste Unternehmen europaweit, das erfolgreich das Plug-In Schema durchlaufen hat.
Toll, dass die FFG hier helfen konnte! Die Unterstützung durch das Enterprise Europe Network Team der FFG endet hier jedoch nicht. Zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres präsentierte sich contextflow am 1. Dezember 2023 noch einer ausgewählten Gruppe von Investor:innen und VCs beim Austrian Deep Tech Pitching in Graz, ein Event aller österreichischen Partnerorganisationen des Enterprise Europe Network, um eine weitere Finanzierung für die Expansion des Unternehmens an Land zu ziehen.
Wir wünschen contextflow weiterhin viel Erfolg und freuen uns dieses Unternehmen in der Scaling-Phase zu begleiten.
© contextflow GmbH - Gründungsteam (v.l.n.r.): Chief Scientist Georg Langs, Professor of Data Intelligence Allan Hanbury, CEO Markus Holzer, Chief Technology Officer René Donner
Lesen Sie hier den News-Beitrag von contextflow: https://contextflow.com/2023/06/22/contextflow-approved-for-eic-accelerator-equity-investment/
Weitere Links:
- European Innovation Council (EIC) (https://www.ffg.at/europa/heu/eic)
- European Innovation Council (EIC) – Accelerator Plug-In (https://www.ffg.at/europa/heu/eic/accelerator_plug-in)
contextflow GmbH
Margaretenstraße 70/2/8
1050 Vienna, Austria
office@contextflow.com
www.contextflow.com
Rückfragen und Kontakt:
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
Lisa-Maria Stöger
+43 57755 4704
lisa-maria.stoeger@ffg.at
www.ffg.at