Roland Fuchs

Life Science Tirol, Clustermanager



Als Clustermanager Lifesciences Tirol kennst du die Landschaft und die Tiroler Firmen in dieser zukunftsträchtigen Branche sehr gut. Was macht die Clusterlandschaft in Tirol so einzigartig? Oder andersrum gefragt, was wäre Tirol ohne den Cluster Life Science?


Im Cluster Life Sciences Tirol haben wir hervorragende Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Dienstleister, welche in den Branchen Biotech, Pharma, Medizintechnik, Digitale Gesundheit großes leisten. Durch gezielte Vernetzungen, Info- und Qualifizierungsangebote unterstützt die Standortagentur Tirol die Mitglieder bei ihren Innovationsvorhaben. Dafür fragen wir ganz genau nach, wo es bei den Clustermitgliedern Bedarf gibt. Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Firmen und bieten ihnen Expertensprechstunden, bei denen Firmen sagen können wo sie bei ihrer Innovation gerade stehen und darauf aufbauend Unterstützung bieten. Zudem bietet die Standortagentur Tirol ergänzende Services rund um Förderungen, europäische Vernetzung und Startup-Gründungen.


Zum Beispiel kam im Jahr 2021 die MDR (Medical Device Regulation) Umstellung. Durch diese Umstellung entstand eine große Nachfrage für Informationen. Aus regionalen Stammtischen entstand dann ein österreich-weites online Forum, um Firmen zu diesem Thema zu informieren.


Über die Tätigkeiten im Clusternetzwerk bist du mit einigen ähnlichen Initiativen aus dem Bereich Life Sciences und Medizintechnik in Österreich und im DACH Raum vernetzt. Was macht es aus deiner Sicht für den Cluster so interessant über die Tiroler Landesgrenzen hinauszusehen? Und was sind dabei die größten Herausforderungen?


2021 hat der Cluster Life Sciences Tirol mit weiteren 16 Clusternetzwerken aus dem DACH-Raum die MedTech Cluster Allianz D-A-CH unterzeichnet. Das Ziel ist es hier Clustermitgliedern eine überregionale Vernetzung anzubieten und wichtige Information in den Partnernetzwerken zur Verfügung zu stellen. Über dieses Netzwerk können wir, ähnlich wie es das Enterprise Network Europe der Standortagentur Tirol macht, auf einer individuellen Ebene Kompetenzen und Kooperationspartner im DACH Raum suchen und finden. Eine Herausforderung ist dabei immer, die richtigen Partner für die Firmen zu identifizieren.


Wir besuchen zum Beispiel auch jedes Jahr gemeinsam mit Tiroler Firmen die weltweit größte Life Science und MedTech Messe, die Medica in Düsseldorf. Es ist immer sehr spannend zu sehen, welche tollen Ideen es weltweit gibt. Zum Netzwerken braucht es dort aber definitiv zwei Teile, den spontanen und den strukturierten Teil. Natürlich kann ich mich bei einem Kaffee vernetzen, aber ich sag immer: es ist doch schade, wenn ich auf einer Messe bin und niemand weiß, dass ich hier bin. Deshalb nütze ich gerne Plattformen wie die des EEN, um Sichtbarkeit zu schaffen und vorab gegenseitig Meetings buchen zu können. So behalte ich dann auch in der Vor- und Nachbereitung den Überblick.


Du bezeichnest dich gerne als „Netzwerker aus Leidenschaft“. Was muss man mitbringen, um ein guter Netzwerker zu sein?


Das Interesse an Menschen mit tollen Ideen. Dabei macht für mich die Offenheit ganz viel aus. Es macht mir Spaß mit verschiedenen Menschen zu reden, sie zu vernetzen und zu sehen was für Dinge daraus entstehen. Es ist beeindruckend zu sehen wie viele tolle und mutige Personen wir in Tirol haben, die viele spannende neue Ideen vorantreiben. Da freut man sich einfach auf die Zukunft.


Wir freuen uns, dich nun als EEN-Botschafter begrüßen zu dürfen. Was hat dich dazu bewegt, EEN Ambassador zu werden und damit die Leistungen des Enterprise Europe Network über LinkedIn zu kommunizieren?


Ich finde das EEN-Netzwerk als ideale Ergänzung zu unserem Clusternetzwerk, da wir dadurch eine europaweite Kompetenzvernetzung fördern können. Über tolle Services wie diese erzähle ich immer gerne.


Abschließend, was ist dein Lieblingsmotto in deiner täglichen Arbeit?


Wertvolle Ideen begleiten


 


 


 


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