Der oö Furnierspezialist JGrabner mit Sitz in Roitham hat eine neue, besonders ressourcenschonende Technologie zur Herstellung von Furnieren aus Altholz entwickelt. Unterstützt wurde diese innovative Entwicklung des 25-Mann-Unternehmens mit 50.000 Euro durch das EU-Programm Horizon 2020.
Betreut wurde das KMU bei der Erarbeitung der Struktur und Ausformulierung des Förderantrages von Mag. Nicole Döberl vom Enterprise Europe Network Team der Business Upper Austria. „Frau Döberl hat die optimalste Förderschiene für unsere Projektvorhaben empfohlen. Trotz des hohen Wettbewerbs in diesem Programm waren wir aufgrund der Einzigartigkeit unserer Geschäftsmöglichkeit sehr zuversichtlich, die Förderung für unser Vorhaben zu bekommen“, so Gerhard Lettner.
Ressourceneffizienz ist ein zentrales Thema der EU-2020-Strategie. Vor allem Wälder gehören zu den wertvollsten Ressourcen. Derzeit werden große Mengen Altholz aus Gebäuden wiederverwertet, der tatsächliche Recycling-Ertrag beträgt aber nur 15 Prozent. Verantwortlich für den geringen Ertrag ist die geringe Qualität des Altholzes. Dies führt zu erhöhten Preisen und langen Wartezeiten für hochwertige Möbel- und Interieurprodukte aus Alt-Vollholz.
Die Firma JGrabner hat eine Technologie entwickelt, bei der nur dünne Schichten des teuren Altholzes auf hochwertigen Sperrholzplatten aufgetragen werden. Das steigert den Recycling-Ertrag auf 60 Prozent. Aus einem schönen, seltenen Stück Massiv-Altholz entstehen so viele Quadratmeter Oberfläche mit einer Decklage aus Furnier. Die Kombination einer formaldehydfreien Verklebung mit einer speziellen Prägetechnik erzeugt schadstofffreie Materialien, die optisch und haptisch Massiv- und Altholzprodukten gleichen. Sie sind nicht nur kostengünstiger als Altholz-Massiv-Produkte, sondern auch anpassbarer, langlebiger, nachhaltiger und verfügbarer. „Diese Qualität kann mit keiner anderen Technologie erreicht werden“, sagt Gerhard Lettner, Exportverantwortlicher bei JGrabner.
Mit der Technologie schafft es das Unternehmen, seltene Holzoberflächen sowohl für Innen- als auch Außenanwendungen für bestehende und neue Märkte anzubieten. „Wir wenden die Technologie nicht nur für Altholz, sondern auch für alle Arten seltener Massivhölzer an und können so ressourcenschonend völlig schadstofffreie Holzplatten in entsprechender Optik und Haptik anbieten. Da die Nachfrage nach hochwertigen Holzprodukten für den Möbel- und Einrichtungsmarkt steigt und der Markt innovative Oberfläche mit guter Verfügbarkeit fordert, sind wir perfekt positioniert, um diese einzigartige Geschäftsmöglichkeit in Europa zu nutzen“, so Lettner. Die Erwartungen für die nächsten Jahre steckt er hoch: „Wir möchten nun nach der erfolgreich abgeschlossenen EU-Förderung ‚KMU-Instrument Phase 1‘ demnächst auch in ‚Phase 2‘ einreichen. Vier Jahre nach Abschluss des Projekts wollen wir damit einen Gewinn von 7,9 Millionen Euro mit einer Rendite in der Höhe von 3,5% des Projektinvestments erzielen und während des Wachstumsprozesses von JGrabner rund 25 neue Arbeitsplätze schaffen.
Gerhard Lettner
J Grabner GmbH
www.jgrabner.at
Oberösterreich
Quelle Foto: J Grabner GmbH
Kontakt: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
Mag. Nicole Döberl, Projektmanagerin
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